Dienstag, 19. Oktober 2004

der flughafen grüßt

Schön mal zu lesen das es auch in anderen branchen die selben gedanken und probleme gibt.

Das realistische Tagebuch eines Unternehmensberaters.

"Und so mache ich um Schlag 16 Uhr
meinen vorläufigen Feierabend. Andere gehen jetzt ins
Wochenende, ich zum Flughafen. Wiederum andere, wie die
Belegschaft des Startups, mit der mein Kumpel gerade eine
Bauchlandung vollzieht, gehen baden, wie ich gerade telefonisch
erfahre. Weil mittlerweile neben dem Telefon- auch der
Internetzugang abgeschaltet wurde, habe sich die Belegschaft in
der Frühe zusammentelefoniert, um gesammelt schwimmen zu
gehen. Und da die anwesenden indischen Mitarbeiter des
Schwimmens nicht mächtig waren, wurde die Tradition dieser
Kunst zum Projekt des Tages erklärt. Mein Freund mutmaßt
allerdings, dass die Greencard-Inder neben einem anständigen
Muskelkater auch heftige Magenprobleme aufgrund des in großen
Mengen konsumierten Chlorwassers bekommen würden. Das sind
doch mal echte Probleme! Beladen mit Koffer und Notebook stehe
ich am Empfang und lasse mir ein Taxi kommen. Die Guten-Tag-
Damen sind schon auf dem Sprung und ich meine eine
Pikkoloflasche hinter dem Tresen erspäht zu haben. Das scheint ein
weit verbreitetes Phänomen zu sein, denn wann immer ich freitags
in der Niederlassung bin – und das ist so ziemlich der einzige
Wochentag, an dem ich die Niederlassung überhaupt betrete, falls
ich nicht gerade mein Auto dort abholen muss – werden ab 16 Uhr
im Sekretariat die ersten Flaschen geköpft. Alleine würde sich
keine der Damen das Etablieren dieses Brauchs trauen, aber sie
sind ja zu zweit. Die anderen Damen der Etage stellen dann ihre
Telefone auf die gastgebenden Mädels um und tun ihr Bestes, um
mitzuhalten. Wenn ich es recht überlege, habe ich die Damen noch
nie wirklich nüchtern gesehen. Aber bei der Dame hier ist es doch
nur eine Wasserflasche – hätte mich auch gewundert."

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